Hospiz Hagen lg

Auf dem Weg zum Himmelstor27.9.2025
Auf dem Weg zum Himmelstor
Einführung von Cynthia Tokaya zu ihrem Triptychon in der Kapelle am Waldfriedhof

Die Stirnseite der Kapelle am Waldfriedhof in Hagen a.T.W. wird ausgefüllt von einem raumhohen und sehr ausdrucksstarken dreiteiligen Bild der Malerin Cynthia Tokaya aus Düsseldorf. Mit seinen leuchtenden und warmen Farben verleiht es dem Raum eine ganz besondere Atmosphäre.

Im Anschluss an einen Mal-Workshop mit ihr, zu dem der Hospizverein am Vormittag eingeladen hatte, gab die Künstlerin am Nachmittag noch einige Einblicke in die Entstehung ihres Werkes und dessen ebenso vielfältige wie vielschichtige Symbolik. Sie erklärte z. B., dass sie zu den säulenartigen Abgrenzungen auf den beiden äußeren Bildteilen inspiriert worden sei durch den sog. „Weltenbaum“ aus der nordischen Mythologie (auch Irminsäule genannt), der das ganze All trägt und vom Boden aus bis in den Himmel ragt. Dieses Symbol sei ihr in den Sinn gekommen, als sie bei ihrem ersten Besuch in Hagen tief beeindruckt den Teutoburger Wald in seiner ganzen Ausdehnung wahrgenommen habe. Die aus dem Hintergrund transparent durchscheinende Christus-Figur symbolisiere, dass er (Christus) diese Welt der archetypischen Mythologie verbinde mit den christlichen Vorstellungen vom Weg der Seelen ins Jenseits.

Tokaya erläuterte des Weiteren, was die kleinen Lichtpunkte im linken Teil des Triptychons bedeuten, und was es mit der etwas größeren goldenen Kugel unten rechts im mittleren Bildteil auf sich hat. Sie verriet auch, dass sie insgesamt 11 Monate an dem Bild gearbeitet hat. Wie sehr sie sich immer noch mit ihrem Werk verbunden fühlt, zeigte sich darin, dass sie es sich am Schluss ihres Vortrages nicht nehmen ließ, zum (trockenen) Pinsel zu greifen und verschiedene Stellen des Bildes von Staub zu befreien.